Tapeten: gesundheitlich nicht immer unbedenklich
Wenn von Giftbelastungen und gesundheitlichen Schäden in Innenräumen die Rede ist, denken wohl die wenigsten an ihre Tapeten. Wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland erklärt, können aufgrund des Versiegelungseffektes der Wände durch Tapeten Schimmelpilze entstehen, die das Raumklima erheblich belasten und ein gesundheitliches Risiko darstellen.
Wer nicht auf alternativen Wandschmuck ausweichen möchte, wie zum Beispiel Lehmputz, Flüssigtapete oder Baumwollputz, sollte bei der Auswahl der Tapeten besonders sorgfältig sein und sich ausreichend informieren. So wird von Struktur- beziehungsweise Vinyltapeten dringend abgeraten. Der in ihnen verarbeitete Kunststoff oder PVC-Schaum wird kontinuierlich an die Umgebung abgegeben. Ähnliches gilt für Tapeten, die als scheuerfest deklariert werden und gerade in Haushalten mit Kindern überaus beliebt sind. Die so genannten Phthalate treten als Gas aus und können sich im menschlichen Organismus ansammeln. Sie werden für allergische Reaktionen und Störungen im Bereich der Fortpflanzung verantwortlich gemacht und sollen sogar Krebs hervorrufen. Die Freisetzung von Dioxinen im Falle eines Brandes bildet ein weiteres Risiko.
Raufaser- und Strukturtapeten, deren Muster durch Prägung entstehen, stellen für Tapetenliebhaber gesundheitlich unbedenkliche Varianten dar. Versehen mit einem Ökosiegel, zum Beispiel dem Blauen Engel, sind sie besonders zu empfehlen.
Auch mit der Auswahl von Kleber bzw. Tapetenkleister aus Zellulose, der keine Konservierungsstoffe enthält, sowie mit der Entscheidung für Farben, die lösemittelfrei sind, können die Gefahren für Gesundheit und Umwelt verringert werden.