Ökologisch Bauen nach neuesten Erkenntnissen
Ökologisches Bauen orientiert sich an dem Ziel, nicht nur den Bedürfnissen seiner gegenwärtigen Bewohner beziehungsweise Nutzer gerecht zu werden, sondern dabei auch das Wohl zukünftiger Generationen und wesentliche Aspekte des Umweltschutzes nicht nur einzubeziehen, sondern vorrangig zu behandeln. Dies trifft in besonderem Maße auf die verwendeten Baustoffe zu, auch im Hinblick auf eine mögliche spätere Entsorgung.
Weitere Punkte, die beim ökologischen Bauen und Wohnen bedacht werden müssen, ergeben sich aus der Vermeidung von giftigen Stoffen und einer Energie schonenden Nutzung des Gebäudes. Auch die Standortfindung orientiert sich nach ökologischen Gesichtspunkten. Hier sind Aspekte des Landschaftsschutzes ebenso zu beachten wie die Maßgabe, die vorhandene Infrastruktur zu berücksichtigen beziehungsweise eine unter Umständen nötig werdende Verkehrserschließung mit allen Folgen zu klären.
Die Grundsätze des ökologischen Bauens werden nicht nur beim Bau von Häusern angewandt, sondern mittlerweile auch im Bürobau und bei Gewerbebauten sowie in Stadtplanungen und im Landschaftsbau umgesetzt.
Zu den wichtigsten Merkmalen beim Ökobau gehört die Verwendung von Naturbaustoffen wie zum Beispiel Lehm und Natursteine. Lösungsmittelfreie Farben sind ebenso selbstverständlich wie gute Dämm-Maßnahmen und isolierte Fenster, um Energie zu sparen. Die Böden bestehen aus Kork oder Holz – nach Möglichkeit aus der näheren Umgebung. Bei der Beleuchtung liegt der Schwerpunkt auf einer maximalen Tageslichtnutzung, die durch Lichtleitsysteme unterstützt werden kann. Für die elektrische Beleuchtung sollten Vollspektrumlicht eingesetzt werden, um das Sonnenlicht möglichst perfekt zu imitieren. Auch beim Nutzwasser gilt die Maxime, die vorhandenen Ressourcen sparsam einzusetzen, Regenwasser zu nutzen und Abwasser beispielsweise aus der Waschmaschine ein weiteres Mal für die Toilettenspülung zu verwenden.