Flüssigtapeten: Wandbeschichtung mit flüssiger Tapete
Als Flüssigtapete bezeichnet man eine Form der Tapete, die auf der Basis einer Trockenmischung ähnlich wie Putz mit Wasser angereicht und anschließend auf Decke und Wänden verteilt wird. Man bezeichnet sie häufig auch als flüssige Raufaser, wobei die raue Struktur der Oberfläche aufgrund der Zugabe von Baumwolle oder auch anderen Textilien entsteht.
Flüssigtapeten können auch von Laien mühelos und schnell verarbeitet werden. Mehrere Arbeitsgänge, die ansonsten beim Tapezieren nötig sind, beispielsweise das Zuschneiden von Tapetenbahnen und das Einkleistern, fallen weg, und Ausbesserungsarbeiten können ohne großen Aufwand jederzeit erledigt werden. Flüssigtapeten weisen hervorragende Dämmungseigenschaften auf. Sie helfen dadurch Energie zu sparen und fördern ein rundum gesundes und angenehmes Raumklima. Flüssigtapeten regulieren die Raumfeuchtigkeit und sind atmungsaktiv.
Die ersten Flüssigtapeten entstanden übrigens in Japan. In Kyoto verwendete man die Technik schon vor einigen hundert Jahren, um Schlösser und Herrenhäuser auszustatten und den einzelnen Räumen individuellen Charakter und Ausdruck zu verleihen. Seinerzeit wurden reine Seide und Baumwolle als Zugaben verwendet, weshalb man diese Tapetenart auf häufig den Namen Baumwollputz gibt.
Wer sich für eine Flüssigtapete entscheidet, lässt Natur und Gesundheit den Vortritt und macht sich zugleich die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die diese Wandbeschichtung ermöglicht, zu nutze. Ob in Wohnräumen oder Schulen, Büros oder Krankenhäusern, Hotels oder Ausstellungsräumen, Flüssigtapeten werden jedem Anspruch und jeder Beanspruchung mühelos gerecht.
Einige Hersteller lassen ihre Flüssigtapeten übrigens baubiologisch überprüfen.