Biotextilien: Die hautverträgliche Alternative
Viele Textilien werden aus Pflanzenfasern hergestellt. Die Rohstoffe, wie herkömmlich angebaute Baumwolle, kommen nach wie vor mit schädlichen Pestiziden in Kontakt. Das ist bei Materialien aus unbehandelten Naturfasern anders. Inzwischen setzen sich schon viele Landwirte und verarbeitende Unternehmen für die Produktion von kontrolliert biologisch angebauter Baumwolle ein, die nicht mit Chemikalien belastet ist.
Da die Nachfrage bei den Verbrauchern nach gesunder Kleidung stetig steigt, ist für die Zukunft zu erwarten, dass immer mehr Anbauflächen ohne Pestizide bewirtschaftet werden, um schadstoffarme Naturfasern zu produzieren. Vom Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel profitiert natürlich auch die Umwelt. Darüber hinaus sind unbelastete Biotextilien besonders hautverträglich und besitzen positive Trageeigenschaften. Mehr noch, inzwischen wurden sogar die Möglichkeiten von Bio-Textilien für therapeutische Zwecke erkannt.
Bekannt ist seit langem, dass Naturfasern die natürlichen Hautfunktionen unterstützen, Temperatur ausgleichend wirken und atmungsaktiv sind. Ein innovativer Gedanke ist jedoch, sich die besonderen Eigenschaften von natürlichen Fasern bei der Behandlung verschiedener Krankheitsbilder zunutze zu machen. Bioaktive Stoffe könnten beim Tragen auf der Haut durch den Einfluss von Körperwärme und Hautfeuchtigkeit ihre Wirkung entfalten.
Die Behandlung durch biologische Textilien wäre zum Beispiel bei Menschen, die unter Neurodermitis leiden, denkbar. Durch die besonderen Wirkstoffe der Kleidung könnte so der permanente und quälende Juckreiz gemindert werden. Auch bei anderen gesundheitlichen Problemen wäre der Einsatz von biologischen Textilien bei der Krankheitsbehandlung möglich.