Akupunktur: Die fernöstliche Alternative zur Schulmedizin
Die Akupunktur ist ein bedeutender Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Akupressur verwandt, bei der jedoch Körperpunkte durch Fingerdruck massiert werden. Entsprechend dem fernöstlichen Behandlungskonzept werden mehr als dreihundert Akupunkturpunkte auf dem menschlichen Körper angenommen, die auf so genannten Meridianen liegen. Bei bestimmten Krankheitsbildern werden die jeweiligen Körperpunkte zunächst erwärmt, anschließend sticht der Therapeut mit den Akupunkturnadeln in diese Punkte.
Mithilfe der Akupunktur werden ganz unterschiedliche Beschwerden behandelt. Die Therapieform kommt zum Beispiel bei Magen-Darm-Störungen, Erkrankungen des Atmungssystems oder neurologischen Störungen zum Einsatz. Immer häufiger wird Akupunktur auch zur Behandlung chronischer Schmerzen, die keine körperliche Ursache haben, angewandt. Für die Patienten ist eine Akupunkturbehandlung in der Regel ungefährlich, sie geht auch nicht mit Nebenwirkungen einher, wenn sie sachgerecht ausgeführt wird. Dennoch wird vor allem Menschen mit Haut- bzw. Nervenerkrankungen der Haut von einer Behandlung abgeraten, auch bei bestimmten psychischen Störungen empfehlen sich Akupunktursitzungen nicht.
Die Akupunktur gewinnt auch hierzulande immer mehr Befürworter. So bieten inzwischen zahlreiche Ärzte ihren Patienten zusätzlich zu anderen Behandlungsformen Akupunktursitzungen an. Bei chronischen Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich oder in den Knien wird im Rahmen der Schmerztherapie die Akupunktur-Behandlung von den Krankenkassen übernommen. Bei anderen Schmerzformen, zum Beispiel Kopfschmerzen, werden die Leistungen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.